Konzertsaal München: ver.di lehnt Standort Postgelände ab

Hirtreiter: "Befürchten massive Negativeffekte für Beschäftigte und Kunden"
02.12.2015

ver.di Bayern lehnt das Postgelände an der Arnulfstr. 195 als möglichen Standort für den neuen Konzertsaal in München ab. In einem Brief an alle Fraktionen des Bayerischen Landtags weisen Landesbezirksleiterin Luise Klemens und der Leiter des Fachbereichs Postdienste, Anton Hirtreiter, auf die deutlichen Negativeffekte für Beschäftigte und Kunden der Post hin, die eine solche Entscheidung nach sich zöge.

Bei einer Entscheidung für den Standort Deutsche Post AG, Arnulfstraße 195 wären die dort derzeit ca. 1.000 Beschäftigten (meist Teilzeitkräfte, insbesondere Frauen im Schichtbetrieb und Nachtarbeit) massiv negativ betroffen. Die Arbeitsplätze müssten dann nach unserem Kenntnisstand an den Stadtrand von München (Germering?) verlagert werden. „Für die betroffenen Beschäftigten hätte dies erhebliche zusätzliche Fahrtzeiten und finanzielle Einbußen zur Folge“, erläuterte Anton Hirtreiter die Problematik.

Negativ betroffen wären aber nicht nur die Postbeschäftigten. ver.di und der Betriebsrat befürchten bei einer Verlagerung des Brief-Zentrums an den Stadtrand von München, dass sich die Zustellung im Stadtgebiet München zeitlich erheblich verschlechtern würde, denn im morgendlichen Berufsverkehr müssten die Sendungen erst von Germering in die Zustellstützpunkte in München gebracht werden.

Nachdem es einen Alternativvorschlag gebe, bitten die Gewerkschafter die Fraktionen, die Interessen der ca. 1.000 Postbeschäftigten in München, aber auch der Postkunden entsprechend zu würdigen und sich für den Standort im Münchener Osten auszusprechen.

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