Eintritt frei, aber Anmeldung hier erforderlich.
„Dies ist die Geschichte meiner Kindheit und meines Kriegs.“ Als im April 1992 der Krieg beginnt, ist Tijan Sila nur zehn Jahre alt, doch bis heute kann er sich an den Geruch von
gezündetem Sprengstoff erinnern.
Seine Geschichte ist eine Geschichte des Unerwarteten. Sie erzählt davon, wie Dichter zu Mördern werden und Mörder zu Helden. Sie erzählt von Menschen, denen jede
Menschlichkeit jäh genommen wurde, und von den Spreißeln, die der Krieg im Hirn jedes Überlebenden hinterlässt.
Tijan Sila, geboren 1981 in Sarajevo, kam 1994 als Kriegsflüchtling nach Deutschland. Er studierte Germanistik und Anglistik in Heidelberg. Zuletzt erschien sein
autobiographisches Buch "Radio Sarajevo" (2023) bei Hanser Berlin. Darüber hinaus veröffentlichte er Essays in der ZEIT, der TAZ und dem FREITAG. 2024 erhielt er den Ingeborg-Bachmann-Preis. Tijan Sila lebt in Kaiserslautern.
Veranstalter*in: Deutscher Gewerkschaftsbund München mit Bellevue di Monaco
PDF | 251 kB